Prinzessin
Als ich an diesem Morgen die Augen aufschlug, erfüllte ein glückliches Gefühl meine Bauchgegend. Die letzten Tage liefen wie ein Film vor meinen Augen ab. War es wirklich erst 4 Tage her, dass ich SIE kennen gelernt hatte? Mir schien es eher wie eine Ewigkeit. Ein einziger Blick in ihre Augen hatte gereicht, um mich vollkommen zu verzaubern. In dem Moment, als ich sie zum ersten Mal war, hatte ich das Gefühl einem Engel zu begegnen. Ich wusste genau, ich war am Ende meiner Reise angelangt, ich hatte sie endlich gefunden, meine Traumfrau! Sie saß im Café nur einige Tische von mir entfernt und blätterte desinteressiert in einer Zeitung. Immer wieder schweifte ihr Blick gedankenverloren durch den Raum. Meine Augen suchten gerade die Kellnerin, als unsere Blicke sich trafen. An Liebe auf den ersten Blick hatte ich bisher nie geglaubt, doch in diesem Bruchteil einer Sekunde konnte ich fast in ihre Seele blicken und wusste genau, das sie die Liebe meines Lebens ist. Auch mit ihr schien irgendwas geschehen zu sein, denn ihre Augen begannen plötzlich zu funkeln. Es war kein wütendes oder ärgerliches Funkeln, nein, vielmehr schien es, als ob 1000 Sterne zu leuchten begannen.
Irgendwann konnte ich meinen Blick von diesem faszinierenden Feuerwerk lösen und sah zum ersten Mal auch das Gesicht zu diesen Augen. Das Lächeln, das sie mir schenkte, ließ mich erzittern. Ich konnte die Wärme, die in dieser Mimik lag, förmlich spüren. Ganz automatisch öffneten sich auch meine Lippen und erwiderten ihr strahlendes Lächeln. Ihr Gesicht erschien mir nahezu perfekt. Die samtene Haut schimmerte wie Elfenbein in dem Licht der Nachmittagssonne und der kleine Leberfleck auf ihrer Wange vollendete das Gesamtkunstwerk. Ihre hohen Wangenknochen zeichneten sich deutlich ab und verliehen ihren Konturen Ausdruck. Die wohlgeformte Nase erschien mir nahezu perfekt und der Mund ließ meinen Atem stocken. Ihre sinnlichen Lippen waren von einem so natürlichen und intensiven Rot überzogen, das jeden Lippenstift überflüssig machte. Ihre perfekten Zähne leuchteten strahlend weiß und bildeten einen Kontrast zu den geschwungenen Lippen. Durch ihr Lächeln hatten sich 2 Grübchen auf den Wangen gebildet, die ihrem Gesicht einen leicht kindlichen Ausdruck verliehen. Wie bei einem Kunstwerk, konnte soviel Schönheit nur noch durch einen passenden Rahmen übertroffen werden. Der Rahmen, der ihr Gesicht umgab hätte nicht passender sein können. Lange Locken, schwarz wie Ebenholz, fielen sanft auf ihre Schultern und verliehen den Farben ihres Gesichts noch mehr Ausdruck.
Mit beiden Händen umfasste sie die große Tasse Kaffe, die vor ihr stand und hob sie an. Ihre Finger waren lang und sehr schlank, ohne dabei knochig zu wirken. Zu meiner Erleichterung befand sich auch kein Ehering an ihnen. Noch immer lächelte sie mich an, bevor die Tasse einen Teil ihres Gesichts verdeckte. Mir war klar, dass ich diese Frau auf keinen Fall gehen lassen durfte, ohne zumindest ihre Stimme zu hören. Mit zittrigen Knien stand ich auf und ging langsam zu ihrem Tisch hinüber. Sie schien nur darauf gewartet zu haben, denn mit einer einladenden Geste rutschte sie auf der Sitzbank ein Stück zur Seite. Ich fragte höflich, ob ich mich zu ihr setzen dürfte und sie nickte nur. Meine Beine zitterten noch immer und so ließ ich mich gleich auf dem Stuhl nieder, der ihr gegenüber stand. Zu gern hätte ich mich neben sie gesetzt, aber ich hatte Angst, dass ich bei einer solchen Nähe vor Aufregung kein Wort herausbringen würde. Nun kam auch die Bedienung und ich bestellte einen Espresso, in der Hoffnung dass ich mich nach einem Koffeinschub wieder unter Kontrolle bekommen würde. Während der ganzen Zeit konnte ich meine Augen aber nicht von ihr abwenden. Auch sie musterte mich nun und ihr Lächeln verriet mir, das sie mit dem Ergebnis anscheinend zufrieden war. Der Espresso kam und mit zittrigen Fingern öffnete ich die Verpackung des Kekses, der beilag. Meine Hände zitterten jedoch so sehr, dass der Keks aus der Packung heraus fiel und genau in der kleinen Tasse landete. Die Tasse schwappte über und ein paar Spritzer der heißen, schwarzen Flüssigkeit verteilten sich auf meinem Hemd.
Im ersten Moment suchte ich den Boden verzweifelt nach einem Loch ab, in dem ich mich hätte verkriechen können, doch leider ließ sich keine Möglichkeit finden. Das Blut schoss in meinen Kopf und ich ärgerte mich maßlos über meine Ungeschicklichkeit. Doch dann riss mich ein glockenklares Lachen aus meinen Gedanken. Ich blickte auf und schaute wieder in diese wunderschönen blauen Augen. Erst wollte ich wieder beschämt nach unten schauen, doch ihr Lachen war so verlockend und steckte mich dann schließlich an. Wir saßen beide lachend da, während ich versuchte mit einer Serviette die schlimmsten Flecken von meinem Hemd zu entfernen. In diesem Moment war das Eis zwischen uns gebrochen und wir verfielen in ein langes Gespräch. Irgendwann stand die Bedienung an unserem Tisch und machte uns darauf aufmerksam, dass sie nun schließen wollten. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich nunmehr schon seit 4 Stunden mit dieser Traumfrau an einem Tisch saß. Lana, so hieß dieses wunderbare Geschöpf, lächelte mich wieder an. Sie erklärte mir, dass sie nun auch nach Hause müsste, das sie am nächsten Morgen einen wichtigen Termin hätte. Bevor sie aufstand, bat sie mich noch um meine Telefonnummer. Ich notierte sie ihr schnell und schon war sie verschwunden. Ohne ein weiteres Wort oder Lächeln, sie war einfach weg.
In dieser Nacht lag ich noch lange wach. Meine Gedanken kreisten um diese Begegnung und ich begriff, das sie zwar meine Nummer hatte, ich aber ihre nicht. Wie konnte ich nur so dumm sein und so etwas Wichtiges vergessen? Was wäre, wenn sie mich nicht anrufen würde und ich sie nie wieder sehen würde? Genau in diesem Moment klingelte das Telefon und ich hörte ihre Stimme. Mindestens 100 Düsenjets starteten in meinem Bauch und ich hatte Probleme meine Sprache zu kontrollieren. Lana erzählte mir, das sie ständig an mich denken musste und keinen Schlaf gefunden hat. Sie sprach von den Gefühlen, die sie im Moment empfand und ich konnte sie nur bestätigen. Mir ging es nicht anders. Wir sprachen noch lange miteinander und verabredeten uns schließlich zum Mittagessen. In meinem kurzen und unruhigen Schlaf tauchten immer wieder die Bilder von ihr vor meinen Augen auf. Als der Wecker klingelte, stand ich voller Frische und Zufriedenheit auf und mir wurde klar: Ich war verliebt. Das war keine Schwärmerei oder einer von den vielen Flirts in der letzten Zeit. Das Gefühl, was ich für sie hegte, konnte nur die echte und wahre Liebe sein. Die folgenden Tage verflogen förmlich. Wir verbrachten jede freie Minute miteinander. Auf langen Spaziergängen unterhielten wir uns über Gott und die Welt und bei einem guten Glas Wein, lernten wir einander immer besser kennen. Bei jeder zufälligen Berührung ihrer Haut durchschossen mich Millionen Stromschläge und meine Sehnsucht nach ihr wurde entfacht. Als sich gestern Abend unsere Lippen zu einem ersten, vorsichtigen Kuss trafen, war es vollends um mich geschehen. Ihre Lippen waren so weich und zart und der süße Geschmack übertraf meine kühnsten Träume.
Mit einer schier endlosen Geduld erkundeten wir vorsichtig unsere Körper und gaben uns den Zärtlichkeiten des anderen vollkommen hin. Ihre Berührungen waren das schönste, was ich bisher erlebt habe und mit jedem Kuss wuchs meine Liebe zu ihr. Jeder Zentimeter meiner Haut prickelte in einer nie gekannten Intensität und ich genoss die Erotik, die in dieser Nacht so beherrschend war. Sex hätte diese Gefühle nur zerstört und wir verbrachten den Rest der Nacht mit intensiven Küssen und zärtlichen Streicheleinheiten. Und nun lag ich neben ihr. Ich konnte mein Glück noch immer nicht fassen. Wir waren eng aneinandergeschmiegt eingeschlafen und auch jetzt lag sie noch dicht bei mir. Ich konnte ihren Atem spüren, der immer wieder meinen Nacken kitzelte. Ganz vorsichtig und langsam drehte ich mich um. Auf gar keinen Fall wollte ich sie wecken und diesen schönen Moment der Ruhe zerstören. Als sich unsere Gesichter gegenüber lagen, betrachtete ich sie in dem schwachen Licht der aufgehenden Sonne. Auch wenn ich sie nur schemenhaft erkennen konnte, sie war noch immer das schönste Geschöpf auf Erden. Unter der leichten Decke konnte ich die Konturen ihres Körpers erkennen. Ihre wunderschönen Rundungen wollten mich dazu verführen, meine Hand unter den Stoff zu strecken und sie zu berühren, doch ich blieb standhaft. Sie schien einen angenehmen Traum zu haben, denn in ihrem Gesicht leuchtete ein Lächeln auf. Wieder waren da diese niedlichen Grübchen und in einem Schwall von überwältigender Liebe berührte ich ihren Mund leicht mit meinen Lippen. Zuerst blieb sie noch still liegen, doch dann erwiderte sie meinen Kuss. Ihr Körper rutschte näher an meinen heran und mit einer Hand fuhr sie unter meine Decke und entfernte die störende Stoffbarriere zwischen uns. Wir wussten in diesem Moment beide, was passieren würde. Wir wollten es und unsere Sehnsucht war viel zu groß, um sie zu unterdrücken. Zärtlich und doch fordernd rieb sie ihren Körper an meinen und meine Erregung wuchs stetig an. Wir befanden uns im Liebestaumel und als unsere Körper sich vereinten, spürte ich, wie die Welt um uns herum sich zu drehen begann.
Das alles konnte nicht wahr sein. Ich musste mich in einem Märchen befinden und Lana war meine Prinzessin. Wo sonst war die Welt so perfekt und die Gefühle so überwältigend? Doch auch, wenn es sich nur um ein Märchen handeln sollte, es wäre die schönste Geschichte, die jemals zu Papier gebracht wurde.
Auf immer und ewig
Das Betriebsfest war wie immer ein nettes Ereignis gewesen. Ich hatte ein wenig getrunken und mit vielen Kollegen geflirtet. Gegen halb 2 Nachts verließ ich die Feier und entschloss mich, aufgrund des schönen Wetters zu Fuß nach Hause zu gehen. Der warme Sommerwind war sehr angenehm und ich genoss den kleinen Spaziergang. Der Weg führte mich am Waldrand entlang und der Geruch von Pflanzen strömte in meine Nase. Einige Meter weiter huschte ein Tier über den Weg. Anfangs dachte ich schon, es wäre ein Fuchs gewesen, doch als ich näher kam sah ich, dass es sich um einen Hund handelt. Etwas irritiert schaute ich mich um, doch von einem Besitzer war nichts zu sehen. Der Hund war eine typische Mischung, wie man sie in der Stadt oft findet und wedelte freundlich mit seinem Schwanz, als ich näher kam. Er machte einen sehr lieben Eindruck und ich streichelte ihn ein wenig. Es schien ihm zu gefallen, denn er warf sich gleich hin und streckte mir seinen Bauch zum Kraulen entgegen. Nach ein paar Minuten ging ich dann weiter. Der Hund war so gepflegt, das er unmöglich ein Herrenloser sein konnte und er würde jetzt bestimmt wieder nach Hause laufen. Mit der letzten Vermutung hatte ich mich allerdings getäuscht, denn der Hund lief mir nach. Mal blieb er einige Meter hinter mir, dann lief er neben mir oder sprang in den Wald, um gleich darauf wieder neben mir zu sein.
Ich überlegte gerade, ob ich den Kleinen eventuell mit nach Hause nehmen sollte, als er anfing zu bellen. Ich schaute zu ihm und sah, dass er auf einem kleinen Pfad stand, der in den Wald hinein führte. Als ich weitergehen wollte, wurde das Bellen lauter und eindringlicher. Wollte er mir etwas zeigen? Vielleicht war ja seinem Besitzer etwas zugestoßen und er wollte mich zu ihm führen? Neugierig folgte ich ihm auf den Pfad und sofort verstummte das Bellen. Der Hund ging nun voraus und ich hatte etwas Mühe bei seinem Tempo mitzuhalten. Blieb ich etwas zurück, fing er sofort wieder an zu bellen. Wir liefen quer durch den Wald und schon bald hatte ich die Orientierung verloren. Meine Neugier und das Benehmen des Hunds ließen mich jedoch immer weiter laufen. Irgendwann war ich völlig außer Atem und blieb an einen Baum gelehnt stehen. Zu meiner Überraschung bellte der Hund diesmal nicht und als ich mich nach ihm umsah, entdeckte ich in einiger Entfernung die Umrisse eines großen Gebäudes. In einigen Fenstern war Licht zu sehen und ich ging einige Schritte vor, um noch mehr erkennen zu können. Der Pfad machte einige Biegungen und dann stand ich auf einem kleinen Vorsprung, von dem ich das Gebäude ganz sehen konnte. Zu meiner großen Überraschung war es aber kein Haus, sondern ein altes Schloss, was sich nur wenige hundert Meter vor mir erhob.
Der Hund lief langsam den kleinen Hügel hinunter, genau auf das Schloss zu. Mir war nun doch etwas mulmig, doch ich hatte keine Ahnung wie ich in der Dunkelheit wieder zurückfinden sollte und auf eine Nacht allein im Wald hatte ich auch nicht gerade Lust. Langsam folgte ich dem Hund und je näher ich dem Schloss kam, desto unheimlicher wurde mir. Der Hund war inzwischen schon an der großen Eingangstreppe angekommen und auch ich war nur wenige Meter entfernt, als sich die Tür öffnete. Ein Mann, ca. 35 Jahre, in altmodischen Kleidern kam zum Vorschein. „Hallo Raxo, da bist du ja wieder“, begrüßte er den Hund. Dann fiel sein Blick auf mich. „Und du hast auch mal wieder Besuch mitgebracht!“, fuhr er fort, während der Hund ins Innere des Schloss verschwand. „Guten Abend“, brachte ich zögerlich hervor. „Entschuldigen sie, dass ich hier einfach mitten in der Nacht auftauche, aber der Hund hat mich hierher geführt und nun weiß ich leider nicht mehr, wie ich wieder zurück in die Stadt finde.“ Der Mann musterte mich einen Augenblick und sagte dann: „Dafür brauchen sie sich nicht entschuldigen, Raxo macht so etwas öfter. Kommen sie doch erst einmal herein. Mein Butler bringt sie dann später mit unserem Auto zurück in die Stadt.“ Ich war ziemlich erleichtert. Der Mann machte trotz der seltsamen Kleidung einen netten Eindruck und so nahm ich seine Einladung dankbar an. Ich ging die Treppe herauf und er machte einen Schritt zur Seite, um mich herein zu lassen.
Die Tür hinter mir wurde geschlossen und ein Eisenriegel schob sich davor. Mein Gastgeber kam auf mich zu. „Entschuldigen sie meine Unhöflichkeit, ich habe mich ihnen noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Graf Dunkelberg, aber nennen sie mich bitte Jean-Pierre!“, sagte er und deutete eine leichte Verbeugung an. Ich war überrascht, so verhielt sich in der heutigen Zeit kaum ein Mann. „Mein Name ist Caroline Messner!“ antwortete ich höflich. „Kommen sie doch bitte mit in den Salon, dort können wir etwas trinken!“ Ich folgte Jean-Pierre durch die linke Eichentür und fand mich in einem Raum wieder, der wie aus dem letzten Jahrhundert erschien. Die Einrichtung war sehr stilvoll und wirkte unheimlich alt. Jean-Pierre bot mir einen Platz an und ich setzte mich und schaute mich um. Der ganze Raum wurde nur von Kerzen erhellt, was ihm eine geheimnisvolle Ausstrahlung gab. Jean-Pierre betätigte eine kleine Handglocke und ein alter Mann in dunklem Anzug erschien. „Johann, wir haben Besuch. Bringen sie der Lady bitte etwas zu trinken!“, sagte Jean-Pierre und schon war der Butler verschwunden. Einige Minuten später tauchte er mit einem Silbertablett wieder auf, auf dem eine kleine Kanne mit Tee stand. Er schenkte mir ein und ich bedankte mich höflich, doch da war er schon wieder verschwunden. Jean-Pierre begann ein Gespräch und er verstand es mich so einzuwickeln, dass ich gar nicht merkte, wie er mich aushorchte. Ich sah ihn mir während des Gesprächs genauer an und musste zugeben, dass er ein sehr attraktiver Mann war. Seine schwarzen Haare waren kurz geschnitten und lagen am Kopf an. Sein markantes Gesicht wirkte anziehend und die schmalen Lippen passten gut zum Gesamtbild. Absolut faszinierend fand ich aber seine Augen. Das helle Blau bildete einen ungeheuren Kontrast zu seiner Haut und stach schon fast heraus. Diese leuchtenden Augen verfolgten jede meiner Bewegungen und waren sehr wachsam.
Ich trank zwischendurch von dem Tee, der sehr gut schmeckte. Während mir Jean-Pierre von dem Schloss erzählte, spürte ich eine ungeheure Müdigkeit in mir aufsteigen. Ich versuchte meine Augen offen zu halten, doch irgendwann fielen sie einfach zu und ich sank in dem Sessel zusammen. Als ich wieder zu mir kam lag ich in einem großen, weichen Himmelbett. Ich schaute mich orientierungslos um. Die Fenster des Raums waren mit schweren, dunklen Vorhängen abgedunkelt und nur ein 5-armiger Kerzenhalter brachte Licht in das Zimmer. Ich versuchte mich aufzurichten, doch mein Körper fühlte sich schwer an und wollte mir einfach nicht gehorchen. Panisch sah ich mich weiter um und entdeckte Jean-Pierre in der Ecke des Zimmers. Er saß auf einem großen Stuhl und schaute mich lächelnd an. Langsam erinnerte ich mich wieder und dachte an den Hund der mich hier her gebracht hatte. „Was ist passiert, warum liege ich hier? Ich möchte aufstehen, aber ich kann mich einfach nicht bewegen!“, die Worte sprudelten aus mir heraus und Jean-Pierre stand auf. „Psst, sei ganz ruhig. Dir wird nichts Schlimmes passieren. Glaub mir, es wird dir Gefallen!“, flüsterte er und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich wollte antworten, doch auch mein Mund gehorchte mir nun nicht mehr. Stumm und bewegungsunfähig lag ich einfach nur da. Jean-Pierre lächelte mich wieder an und legte dann seine Hand auf meine. Obwohl ich keine Kontrolle über meinen Körper hatte, konnte ich seine Berührung sehr deutlich spüren. Seine unnatürlich kalten Finger streichelten über meinen Handrücken und ich bekam eine Gänsehaut. Langsam streichelten seine Finger meinen Arm hinauf und erst jetzt bemerkte ich, dass ich meine Sachen nicht mehr trug. Stattdessen war ich in ein weißes Negligee verhüllt, das vollständig aus Spitze war. Meine Haut schimmerte rosig hindurch und mein Busen wurde durch das eng gearbeitete Oberteil angehoben.
Die Finger glitten immer höher und trotz der Kälte, die von ihnen ausging, fühlte es sich sehr gut an. Ich wusste, das ich keine Chance hatte, in das Geschehen einzugreifen und so schloss ich die Augen und ließ es einfach passieren. Der Gedanke, diesem Mann ausgeliefert zu sein, erregte mich sogar ein wenig. Die Hand hatte inzwischen meine Schulter erreicht und zeichnete den dünnen Träger des Negligees nach. Sie ging noch ein Stück weiter und schob meine langen blonden Haare etwas beiseite. Ganz zärtlich streichelte Jean-Pierre über meinen Hals. Er schien Gefallen an ihm zu finden, denn er beschäftigte sich sehr lange damit, bevor seine Hand wieder tiefer glitt. Die dünne Haut meines Dekoltees vibrierte fast unter seinen Berührungen und ich spürte, wie meine Brustwarzen hart wurden und sich gegen die Spitze drückten. Ganz langsam berührte er meine Brüste. Noch nie war ich so zärtlich gestreichelt wurden und ich genoss diese Berührungen. Die Finger schoben sich unter das Negligee und spielten mit den Brustwarzen. Meine Erregung wuchs immer mehr und mein schwerer Atem war deutlich zu hören. Zwischen meinen Brüsten war das Negligee mit Haken verschlossen und Jean-Pierre öffnete einige davon. Vorsichtig streifte er die edle Spitze zur Seite und mein Körper lag bis zum Bauchnabel unverhüllt vor ihm. Mit beiden Händen massierte er meine Brüste und mein Atem ging in ein Stöhnen über. Bei jeder Berührung meiner Brustwarzen spürte ich heiße Lustwellen in meinem Schoss und wäre ich Herr über meinen Körper gewesen hätte ich mich lustvoll unter seinen Händen bewegt. „Du bist wunderschön“, hörte ich Jean-Pierres Stimme. „Ich habe noch viel mit dir vor!“ Mir war ganz egal, was er noch machen würde, hauptsache er hörte nicht auf, mich zu liebkosen. Seine kalten Hände jagten immer wieder Schauer über meine heiße Haut und ich bekam gar nicht genug davon.
Zu gern hätte ich ihn geküsst, doch er blieb immer aufrecht sitzen und berührte mich nur mit den Händen. Sanft zeichnete er die Konturen meines Körpers nach und streichelte meinen flachen, festen Bauch. Seine Finger spielten ausgiebig mit dem kleinen Ring in meinem Bauchnabel und selbst dieses Spiel erregte mich ungeheuer. Mein Schoss wurde zu einem brodelnden Vulkan, der auf seinen Ausbruch wartete. Je näher seine Hand an mein Paradies kam, desto heftiger und lauter stöhnte ich. Noch nie hatte ich eine solche Lust erlebt. Er öffnete noch die letzten 2 Häkchen des Negligees und unter dem Stoff kam der helle Flaum meiner Schamhaare zum Vorschein. Wieder strich er nur ganz sanft darüber und ich wünschte mir inzwischen, seine Berührungen noch heftiger zu spüren. Seine Hand legte sich nun ganz über meine Scham und mir kam es vor, als wollte er versuchen, das Feuer zwischen meinen Beinen mit seiner kalten Hand zu löschen. Doch das Gegenteil passierte. Die Berührung ließ meine letzte Zurückhaltung verschwinden und ich fiel in einen Rausch. Ich wollte ihn nur noch spüren, nicht nur seine Hand, sondern auch seine Lippen und seinen ganzen Körper. In meinen Gedanken fühlte ich schon, wie er seine pralle Männlichkeit in mich versenkte und mir mit großer Ausdauer noch mehr Lust verschaffte. Doch diesem Traum kam er nicht nach. Weiterhin wurde ich nur zärtlich von seinen Fingern berührt, was mich fast an die Grenzen des lustvollen Wahnsinns brachte. Gerade in dem Moment, in dem mein innerer Vulkan ausbrechen wollte, ließ er von mir ab. Ich wollte protestieren, doch noch immer konnte ich meine Lippen nicht bewegen. Ich öffnete die Augen um zu sehen, was er tat und bei seinem Anblick gefror das Blut in meinen Adern.
Jean-Pierres Mund war weit geöffnet und an den Seiten ragte jeweils ein langer, spitzer Zahn herunter. Sein Kopf kam immer näher an mich heran und ich wusste plötzlich, mit wem ich es zu tun hatte. Er war ein Vampir! Ich hatte Angst um mein Leben und schloss die Augen, damit ich ihn nicht länger ansehen musste. Seine Hand griff meinen Kopf und drückte ihn seitlich auf das Kissen. Sein kalter Atem strich schon über meinen Hals und Sekunden später bohrten sich die spitzen Zähne in meine Haut. Zu meiner Überraschung spürte ich keine Schmerzen, sondern fühlte nur, wie langsam das Blut aus meinem Körper wich. Doch dann hörte Jean-Pierre auf und sah mich an. Erstaunt öffnete ich meine Augen. „Jetzt bist du perfekt, perfekt dafür, auf ewig bei mir zu sein. Wir werden viel Spaß miteinander haben!“, sagte er und lächelte glücklich. Er hatte mich zu einem Wesen der Nacht gemacht. Ich war ein Vampir und würde den Rest meines Daseins mit ihm verbringen. Wieder beugte er sich zu mir herunter, doch diesmal küsste er mich. Der Kuss war voller Leidenschaft und entfachte sofort wieder das Feuer in mir. Ich schmeckte mein eigenes Blut, das sich von seinen Lippen auf meine übertrug. Es war, als hauchte dieses Blut wieder Leben in mich, denn ich wurde wieder Herr über meinen Körper.
Während ich Jean-Pierre fest mit meinem Armen umschloss, strich seine Hand wieder über meine Brüste, bis hin zu meinem Paradies. Meine blutleere Haut schimmerte fast schon durchsichtig und als sich sein Finger den Weg zwischen meine heißen Lippen bahnte, stöhnte ich schon wieder vor Lust. Diesmal beließ er es nicht nur bei seinen Fingern. Schon bald folgte sein Mund dem Weg, den vorher schon die Hand gewählt hatte und seine Zunge spielte an meiner Liebesperle. Die Erregung versetzte mich in Ekstase und ich wand mich unter ihm. Immer wieder wurde ich von der Lust übermannt und viele Orgasmen schüttelten meinen Körper, bevor ich endlich seinen Liebesstab in mir spürte. Ganz langsam drang er in mich ein und mit großer Ausdauer liebte er mich. Die Kerzen an dem Wandleuchter waren schon heruntergebrannt als auch er den Gipfel erreichte. Erschöpft sanken wir nebeneinander in die Kissen und schmiegten uns aneinander. Ich wusste noch nicht, was ein Leben als Vampir bedeutete, aber ich wusste schon in dem Moment, das ich ihm hemmungslos verfallen war. Glücklich schlief ich ein und erwachte erst wieder, als die Sonne schon untergegangen war. Jean-Pierres Hände wanderten schon wieder über meinen Körper und machten den Auftakt zu einer weiteren Nacht, die nur der Leidenschaft gehörte.